DIN EN 12195-1:2011-06

Die DIN EN 12195-1:2011-06 ist vom Bund/Länder Fachausschuss als anerkannte Regel der Technik erklärt worden.

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In eigener Sache

Im März 2011 hat sich der KLSK® in seinem Positionspapier mit der damals neu veröffentlichten DIN EN 12195-1:2010 auseinandergesetzt. Das geschah insbesondere vor dem Hintergrund des dort aufgeführten Vorwortes.
Seinerzeit hat der Verein darauf hingewiesen, dass eine Reduktion von Sicherungsaufwendungen nur dann begrüßt wird, wenn sie nicht zu Lasten der Verkehrssicherheit geht. In der revidierten Norm wurden aber im Vergleich zur Vorgängernorm zum Teil erhebliche Veränderungen vorgenommen. Neue und sicherungsverfahrensabhängige Reibungskoeffizienten wurden eingeführt, die Standsicherheitsbetrachtungen verändert oder der k-Wert nicht weiter in den Berechnungsformeln berücksichtigt.
Die revidierte Fassung war somit komplizierter in der Anwendung und z. T. physikalisch nicht nachvollziehbar.

Wie bei jeder europäischen Normung beruhte auch die damalige Revision zum Teil auf Kompromissen hinsichtlich der Darstellung und Auslegung von Sicherungsverfahren, Sicherungsnachweisen oder Reibbeiwerten. Faktisch führen einige Berechnungsergebnisse zu erheblichen Reduzierungen der erforderlichen Ladungssicherung.

Bis heute werden unterschiedliche Ladungssicherungsstandards in Fach- und Anwenderkreisen diskutiert.
Durch die Vielzahl an (Neu-)Regelungen, wie z. B. die CTU-Richtlinien, Guidelines, VDI-Richtlinien und Normen, ist die Situation für die Anwender, die diese Vorgaben letztendlich in die Praxis umsetzen müssen, nicht besser geworden.

Zurückblickend hat der KLSK® mit seinem Positionspapier eine überwiegend fachliche Diskussion in Gang gesetzt. Daraus hervorgegangen ist eine Reihe interessanter Publikationen. Im Ergebnis sorgen sie einerseits für mehr Klarheit, andererseits entsteht aber auch zusätzlicher Diskussionsbedarf.
Durch die fachliche Diskussion über das vielschichtige Thema Ladungssicherung in der Vergangenheit, hat der Verein sicherlich einen wertvollen Beitrag geleistet. Darauf kann er stolz zurückblicken.
Das Positionspapier war aber auch der Anfang intensiver Arbeit, die sich mit den unterschiedlichen Standpunkten sachlich auseinandersetzt.
Eigens dafür wurde ein Fachausschuss gegründet. Auch zukünftig will sich der Verein auf Fachtagungen und in Arbeitsgruppen mit diesen Themen auseinandersetzen, damit allgemeingültige Vorgaben verständlicher und nachvollziehbarer werden.

Im Folgenden werden beachtenswerte Ausarbeitungen zur DIN EN 12195-1:2010" vorgestellt , die jeweils die Meinung der Verfasser darstellen.
Anhand dieser Fachaufsätze, wissenschaftlichen Untersuchungen und Publikationen, gibt der KLSK® interessierten Lesern die Gelegenheit, sich umfassend zu informieren. Er versucht damit aber auch einen Beitrag zu leisten, um in Europa zukünftig einen einheitlichen Standard zur Ladungssicherung zu ermöglichen. Dabei ist besonders wichtig, dass ein derartiger Standard von allen Beteiligten in der Praxis umgesetzt und gelebt werden kann.

Anhand der bereits veröffentlichten Ausarbeitungen ist durchaus schon jetzt zu erkennen, dass die damaligen Vorbehalte des KLSK® zu einigen Inhalten durchaus berechtigt waren. Erkennbar ist aber auch, dass noch weiterer Untersuchungsbedarf besteht.
Es muss sicherlich noch einige Arbeit geleistet werden. Sofern sich eine Mehrheit dafür findet, könnten die vorhandenen Ergebnisse bereits in 2015 im Verlauf der üblichen Revision der EN 12195-1 einfließen.

Wir alle können auf diese Weise dabei helfen, die Verkehrssicherheit in Sachen Ladungssicherung nachhaltig verbessern.

Der Vorstand

Fachaufsätze zur DIN EN 12195-1:2010

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