Juili 2005

"Stahltransporter"

Ein Kleintransporter war mit drei Spaltbändern à 400 kg Masse beladen. Die Ladungssicherungsmaßnahmen ließen zu wünschen übrig, denn bis auf eine geschlossene Fahrzeugtür war nichts zum "Schutz" anderer Verkehrsteilnehmer, des Fahrzeugs und der Ladung unternommen worden. In einer langgezogenen Linkskurve war es dann so weit. Die seitlich wirkenden Fliehkräfte reichten, auch ohne zusätzliche Bremsung, aus, die Ladung in Bewegung zu setzen. Ist diese mit ihrer nicht unerheblichen Masse in Bewegung geraten, dann gibt es kein "Halten" mehr. Kinetische Energie, die sich relativ zum Fahrzeugboden aufgebaut hat, wird an der Tür in verformende Kräfte umgesetzt.

Mit viel Glück ist niemand zu Schaden gekommen.

Wie kann so ein Transport sicher durchgeführt werden?

Wenn schon ein Kleintransporter Spaltbänder von einer gesamten Masse von 1.200 kg transportieren muss, dann sollte er mit RH-Matten, Gurten und Ladungssicherungspunkten ausgerüstet sein. RH-Matten gehören unter die Ladung und unter die Palette. Ist die Ladung gestapelt auf der Palette, dann gehört natürlich auch RH-Material zwischen die Spaltbänder, denn es nützt nichts, wenn die Palette, und ggf. das unterste Spaltband, liegen bleiben, aber die oberen beiden Bänder sich "frei" bewegen können. Die RH-Matten sollten min. 10 mm stark und der Belastung (ggf. scharfe Kanten) gewachsen sein.

Wenn kein Formschluss nach vorne möglich ist, bieten Umspannungen durch die Augen der Bänder eine Möglichkeit zur guten Sicherung. Achtung: Kantenschutz verwenden!. Auch zur Seite bieten Umspannungen eine gute Möglichkeit eine form- und kraftschlüssige Sicherung zu kombinieren. Von Formschluss zu den Seiten (insbesondere zur Tür hin) ist auf einem Kleintransporter bei solcher Ladung (wegen der Masse) dringend abzuraten. Vor Einsatz der Gurte ist die LC der Ladungssicherungspunkte zu prüfen.

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