Weihnachtsspecial 2005

"DUSSELIGKEIT DES TAGES"

Es geschah am hellichten Tage. Wie man auf dem Foto sieht, diente das Fahrzeug mit dem Nummernschild ALB219 aus Bogotá als Lastentransporter in der Straße Nr. 30 auf Höhe der Avenida de las Américas. Der Fahrer hatte keinerlei Sicht durch seine Spiegel und natürlich auch nicht die Möglichkeit, seine Straßennachbarn zu sehen. Zum Glück kam kein Fahrer diesem improvisierten Lastentransport zu nahe.

Übersetzt von Peter Prätorius

Brief aus Kabul

Hallo,

da habe ich glaube ich mal wieder etwas ungewöhnliches gesehen. Während einer Fahrt durch Kabul habe ich das Fahrzeug auf den Photos mit etwa 50 km/h vor mir fahrend festgestellt. Zuerst war gar nicht zu erkennen, was sich da auf der Ladefläche befand. Bei kürzerer Distanz konnte ich dann erkennen, dass es sich um eine große Baggerschaufel handelte.

Abgesehen von der deutlichen Überschreitung der zulässigen Achslast konnte ich als einziges Sicherungsmittel ein Holzstück unter der Schaufel sehen. Dieses war so unter die Schaufel gelegt, dass es nicht zu Kippbewegungen der Schaufel kam. Das Ganze auf einer Straße mit bis zu 20 cm tiefen Schlaglöchern - sehr vielen Schlaglöchern. Die Schlaglöcher werden von den hiesigen Kraftfahrern mit schnellen Lenkbewegungen umfahren - wenn es klappt. Bei der fehlenden seitlichen Sicherung, dem Holzstück als einziges "Sicherungsmittel" und der relative hohen Geschwindigkeit ein Wunder, dass nichts passierte.

Gruß

Axel Vösterling

Fliegende Kühe

Betrachtet man dieses Bild, kommt einem sofort die Frage nach der besonderen Eignung dieses Fahrzeugs, die man wahrscheinlich vergeblich sucht. Weiß man dann noch, dass dieses Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 110 km/h unterwegs war, kann man die Gedanken dieser Kuh lesen "Nur Fliegen ist schöner".

 

Himmelfahrtsrampen oder eine kleine Gedankenlosigkeit

Eine typische Gedankenlosigkeit, die vornehmlich auf Tiefladerfahrzeugen anzutreffen ist. Die Hauptladung, wie Bagger, Radlader, große Maschinenteile, etc., werden in Regel häufig schon recht gut gesichert. Es kommen Ketten, Hölzer, Gurte, etc. zum Einsatz. Diese großen Ladungsteile fordern häufig 100 % der Aufmerksamkeit des Fahrers. So bleibt für die Kleinteile häufig nichts mehr übrig. Zu diesen Kleinteilen können Hammer, Schraubenschlüssel, Vierkantbalken, Bretter, Unterlegkeile, aber auch Auffahrrampen gehören. Ein Beispiel von vielen sind die auf dieser Abbildung zu findenden Auffahrrampen. Die große Baumaschine wurde unfallfrei abgeliefert. So steht für den Tag nur noch die Heimfahrt auf dem Programm. Die Auffahrrampen sind zu klein, um in das Bewusstsein des Fahrers zu treten. Sie werden aufgeladen und gut.

Aber auch kleine Ladungsteile, Vierkantbalken, Unterlegkeile, Brechstangen, Schaufeln, Besen bis hin zur Auffahrrampe, können für andere Verkehrsteilnehmer zum Verhängnis werden. Wenn man sich im Straßenverkehr mit großen Fahrzeugen und Ladungen bewegt, muss man sich dessen bewusst sein, dass auch Kleinteile bis hin zu großen Auffahrrampen, für andere Verkehrsteilnehmer zur tödlichen Gefahr werden können. Erst wenn auch das kleinste Ladungsteil so gesichert ist, dass es keine Gefahr für Dritte darstellt, kann der Transport beginnen.

© KLSK e.V.