Weihnachtsspecial 2018

Weihnachtseinkauf?

Die Kreativität eines Mercedes-Fahrers bescherte Beamten der Verkehrspolizei einen erstaunten Anblick. Mehrere Verkehrsteilnehmer meldeten, dass auf der Autobahn ein überladener Mercedes fahren solle. Der PKW konnte schließlich von einer Streifenwagenbesatzung festgestellt und  angehalten werden. Der am Heck angebrachte Fahrradträger wurde zu einem Klavierträger umfunktioniert.  Obenauf thronte noch ein Bürostuhl . Der Mercedes wurde im weiteren Verlauf gewogen und eine Überladung von knapp 400 Kilogramm festgestellt. Darüber hinaus stellten die Beamten fest, dass die Ladung nur mangelhaft gesichert war.  Die Weiterfahrt wurde untersagt. Ein Anhänger wurde organisiert und umgeladen. Nachdem für die zu erwartende Geldbuße eine Sicherheitsleistung hinterlegt worden war, konnte der Kraftfahrer seine Fahrt fortsetzen.

Formschluss?

Hier wurde mal wieder die gute alte Nageltechnik angewendet, um Hölzer auf der Ladefläche zu befestigen. Sinn und Zweck sollte die Herstellung eines Formschlusses sein. Beim Nageln ist jedoch einiges zu beachten.

In Abschnitt 4.1.5 des Blatts 3.2 der VDI 2700 heißt es: "Festlegehölzer, Holzkeile und Holzkonstruktionen können, wenn sie z.B. durch Vernageln auf einem nagelfähigen Fahrzeugboden fixiert werden, Ladungen ausreichend gegen Bewegung sichern. Für das richtige Vernageln von Holzkeilen und Festlegehölzern sind die Bestimmungen der Richtlinie VDI 2700 zu beachten."

Ein Zurrgurt an der Hinterachse verhindert, dass sich der Pkw nach oben bewegt und über die Hölzer springt. Ob vorn eine ähnliche Sicherung angebracht wurde, ist nicht bekannt.

Lattenschuss

Nur eine Notbremsung und die Holzlatten schießen durch die Frontscheibe in den Verkehrsraum.
Nahezu ungesichert wurden diese Bretter, bzw. Latten im Fahrzeug transportiert. Lediglich zwei dünne Bindfäden wurden um das Holzpaket gewickelt. Einer der Fäden war an der Heckklappe befestigt; eher, damit die Klappe nicht aufschlägt, als als Sicherung.
Hier gefährdet der Fahrer sich und andere. Nach rechts kann er nicht aus dem Fenster schauen, also auch keine Gefahr erkennen.

Hängepartie

Normalerweise wird Ladung niedergezurrt, um die Reibung zwischen Ladung und Ladeboden zu erhöhen und, um damit eine Sicherung herbeizuführen.
Hier wurde es mal anders, aber bestimmt nicht besser gemacht.
Ein Maschinenteil mit einem Gewicht von 600kg steht auf der Ladefläche. Zur Sicherung werden vier Gurte eingesetzt. Sie werden um die Pallettenbretter gezogen und dann unter dem Dach des Fahrzeuges an Stangen verknotet. Die Gurte können wahrscheinlich nur kurzfristig aufpassen, dass die Maschine nicht umkippt.
Wird in diesem Fahrzeug wohl öfter so gemacht, wie eine stark durchgebogene Stange vermuten lässt.

Blickfang

Dieses Treckergespann zog alle Blicke auf sich: Gebettet auf kiloweisen Schrott lag ein roter Van ohne Räder auf dem Hänger. Ladungssicherung? Der Fahrer zuckte nur mit den Schultern. Die Überprüfung ergab: Sicher war an dieser Ladung fast gar nichts.

Die Polizisten staunten nicht schlecht, als sie auf das Gespann aufmerksam wurden. Seelenruhig fuhr der Treckerfahrer durch eine Stadt im Ruhgebiet. Die Beamten zogen ihn aus dem Verkehr.

Der Schrott (unter anderem ein Kühlschrank, ein Toaster und Metallstäbe) war auf dem dünnen Holzboden bis über die Höhe der Bracke gestapelt und in keiner Weise gegen Herabfallen gesichert. Den Van darüber hatte der Fahrer mit drei abgewetzten Zurrgurten befestigt, die an einer dünnen Metallschiene im Hängerboden verankert waren. Die Schiene war durch die Fahrt bereits verbogen, der Van zu einer Seite abgerutscht. Nicht auszudenken, was im Falle einer Notbremsung hätte passieren können ...

Die Beamten begleiteten das Gespann bis zu einem nahegelegenen Rohstoffhandel, wo erst der Hänger gewogen und schließlich der Schrott entsorgt wurde.
Der Anhänger war nicht zu schwer. Auch das Portemonnaie des Fahrers war danach nicht mehr so schwer...


Auflegeleiter

Bei einem Dachdeckerbedarf wurde eine Auflegeleiter fürs Dach gekauft.
Der Käufer hat den Namen etwas zu wörtlich genommen und direkt nach dem Kauf aufs Dach gelegt. Allerdings aufs Autodach. Verkäufer meinten, dass es wohl besser wäre, wenn noch eine Pappe darunter gelegt würde und stellten diese auch zur Verfügung. Zwei Bindfäden als Sicherung wurden auch noch angebracht.

Das Foto wurde vom Balkon eines Schulungsraumes geschossen. Hier wurden gerade die Fahrer eines Dachdeckerbedarfshandels in "Sozilavorschriften"geschult. Während der Zigarettenpause konnten sie sich das Schauspiel ansehen. Gute Ratschläge von oben wurden ignoriert.

Da konnte man nur noch "Viel Glück" wünschen.

Doppelgurt

Das Fahrzeug wurde im Rahmen einer Standkontrolle auf einem Autohof kontrolliert. Es wurde festgestellt, dass der Anhänger ungeeignet zum Transport dieser Holzelemente war. Auf allen Seiten ragten diese nämlich über die Fahrzeugkanten hinaus. Außerdem war die Sicherung mit lediglich zwei Spanngurten völlig unzureichend. Dem Fahrer wurde deshalb die Weiterfahrt untersagt.

Gurtlösemaschine

Kürzlich erreichte uns eine Mitteilung zu einer recht neuen Erfindung.
Eine Maschine, die die Zurrgurte löst und damit dem Fahrer vor dem Abladen viel Arbeit erspart.

Antirutschmattenallergie?

Auf diesen Bildern ist gut zu erkennen, dass wahrscheinlich peinlichst darauf geachtet wurde, die reichlich vorhandenen Antirutschmatten, nicht mit der Ladung zu berühren.

Eine Gummiallergie der Ladung wird die Ursache sein ;-)

Abtransport

Anfang des neuen Jahres gibt es vielerorts eine Baumabfuhr. Der ausgediente Weihnachtsbaum kann vor die Haustür gelegt werden und die örtliche Müllentsorgung, oder auch Vereine sorgen für den Abtransport.

Wenn man den Termin verpasst hat, dann muss man sich überlegen, wie man den rieselnden Grünling entsorgen kann.

Gut ist es, wenn man dann nicht auf den Gedanken kommt, den Baum bis zur nächsten Annahmestelle abzuschleppen. So geschehen, wie auf dem Bild zu sehen, in Wolfsburg.

Anschlagpunkt und Zurrpunkt

Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Hier wurde ein Anhänger ohne serienmäßige Anschlagpunkte mit selbstgebauten Zurrpunkten versehen. Sicher halten diese Punkte etwas, nur was, das weiß keiner.
Es werden hier Zurrhaken eingehängt, manchmal so viel, wie es  es gerade geht. Auch das ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Fast jeder Haken wird in einen anderen Haken eingehängt. Dabei wird das dortige Gurtband gequetscht, was diesem nicht mehr Festigkeit gibt sondern eher weniger. Eine Sicherheit wird hier niemand bescheinigen können.

Stirnwandersatz

"Was ich nicht sehe stört mich nicht"

So könnte hier jemand gedacht haben, der den Laderaum mit Pappe vom Fahrgastraum getrennt hat. Leider geht Ladungssicherung nicht ganz so einfach!

Sicherung über das Rad

Pkw werden oft auf kleinen Trailern transportiert.
Nicht ganz so gut ist es, wenn jemand einen solchen Transport durchführt, der nicht weiß, wie Ladungssicherung geschrieben wird. Vielleicht ist es auch nur ein einmaliger Transport für einen Bekannten. Mal schnell geguckt, wie das die anderen machen und dann ran an die Sicherung.

Die Sicherung eines Pkw kann sehr wohl mit einer Sicherung durchgeführt werden, bei der der Gurt über den Reifen gelegt wird. Der Gurt wird dann aber nicht durch scharfkantige Löcher im Bodenblech gelegt, sondern über spezielle Umlenkhaken. Erforderlich sind auch noch Radvorleger, die das Verrollen des Fahrzeuges verhindern.

Und es sollten Zurrgurte verwendet werden, die man im Fachhandel kaufen kann und die der Norm EN 12195-2 entsprechen. Der hier gezeigte Gurt entspricht nicht dieser Norm, gut zu erkennen am CE-Zeichen und den Angaben der Festigkeit in kg und nicht in daN.

Früh übt sich, was ein Meister werden will

Auch in der Ladungssicherung kann man klein anfangen.

Hier wird die Direktsicherung eines Mini-Radladers gezeigt.

Sicher ist sicher

Viel hilft viel, so hat sicherlich der Transporteur gedacht, als er das Fahrzeug mit jeweils drei Zurrgurten pro Rad gesichert hat. Vielleicht hat er aber auch gesehen, dass die Zurrpunkte am Fahrzeug nicht ganz soviel Kräfte aufnehmen können.

Siehst du mich?

.....oder, bei mir gibt es keine toten Winkel.

Wenn man hier mal genau schaut, wie viel nicht sichtbare Flächen sich hinter den reichlich vorhandenen Gegenständen an der Windschutzscheibe verbergen, dann wird man sehr schnell feststellen, dass es hier mehr als einen toten Winkel gibt. Dem Fahrer bleibt dadurch so einiges verborgen.
Auch durch die halb geschlossene Gardine am Seitenfenster kann man keine Gefahren erkennnen.
Eine Unart, die bei vielen Lkw zu sehen ist. Was will man damit nur verstecken? Für Ruhezeiten auf Parkplätzen ist dies sicherlich ein guter Sichtschutz und sorgt für etwas Dunkelheit im Führerhaus. Während der Fahrt ist dies nicht sinnvoll und auch nicht gestattet.

Umzug

Bei einem Umzug müssen viele Dinge des täglichen Lebens transportiert werden. Manchmal werden auch kleinere Fahrzeuge als Umzugswagen genutzt. Dabei ist unbedingt zu beachten, dass auch im Pkw die Ladung gesichert werden muss und, dass die Rundumsicht zu jeder Zeit gewährleistet ist.
Auch auf dem Dach zu transportierende Gegenstände müssen eine ordentliche Sicherung erfahren, damit sie nicht bei, z.B. Bremsungen, herunterrutschen und dann eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellen.

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