Weihnachtsspecial 2013

Weihnachtsbaumtransport

Draußen vom Walde komm ich her und ich muss Euch sagen es weihnachtet sehr.

Wir haben ja alles Verständnis dieser Welt für Menschen, die sich Ihr Heim weihnachtlich schmücken wollen, aber offensichtlich wird bei diesen "Brauchtumstransporten" jeglicher Gedanke an Ladungssicherung, Überbreite, Überlänge oder Sichtbarkeit des rückwärtigen Verkehrsraumes außer acht gelassen.

So geht es natürlich nicht. Der Baum gehört aus Dach, oder in einen Anhänger, gesichert und so zusammengebunden, dass er weder Sicht noch Leuchten oder gar die Breite des Fahrzeugs beeinflusst.

Dann kann es nicht nur ein frohes Fest, sondern auch ein sicheres Fest werden.

Gasbomben Handbemachte Ladungssicherung

Häufig sprechen wir in unserer Kolumne davon, dass Ladungssicherung teilweise aufwändige Handarbeit ist. Das ist aber anders gemeint als auf diesem Bild. Dieses Bild ist offensichtlich in einem tropischen Land aufgenommen, aber wir erleben es auch bei uns immer wieder, dass findige Mitmenschen Lasten auf ihrem Fahrzeugdach von "Hand" sichern. Fenster auf, Arm hinaus und die Ladung wird für die paar Meter von Handgesichert. Auch wenn es mal ein Sofa ist. Die Tatsache, dass es sich hier um Gefahrgut handelt setzt diesem Bild noch die "Krone" auf, denn gefährliche Güter sind überall gleich gefährlich, egal, wo sie gerade transportiert werden.

Leider besteht noch nicht überall die Gleiche Sensibilität gegenüber der Ladungssicherung, so bleibt Ihnen diese Kolumne sicher noch ein paar Jahre erhalten, denn es scheint noch einige zu tun zu sein.

Radsalat huckepack

Diese Herrschaften könnten sicher in einer Quizsendung auftreten und folgende Wette anbieten: Wetten, dass wir sieben Mann, sieben Fahrräder, Berge von Gepäck in dieses Fahrzeuggespann bekommen und damit in den Urlaub fahren.

Sie hätten die Wette gewonnen, zumindest zu 50%, denn sie haben alles untergebracht, auch wenn die Art und Weise sehr abenteuerlich anmutet, aber gefahren sind sie nur so lange bis die Polizei sie angehalten hat, dann nicht mehr, den die Beamten haben 20% Überladung festgestellt. Die Ladungssicherung war teilweise mit Klebeband bewerkstelligt worden, was den Beamten in der Tat missfiel. Besieht man sich dann noch die Dachlast, nähert man sich der "zweiten" Überladung. Bevor man eine Reise tut, sollte man sich schon ein paar Gedanken über sein Transportmittel machen und die Menge von "Ladung" die man damit transportieren möchte.

Schulterhund

Es gibt viele Arten von Hunden, z.B. Seehunde, Flughunde, Windhunde, Polizeihunde, dumme Hunde, aber von Schulterhunden hatten wir bis dato nicht gehört. In Märchenbüchern tragen ältere Damen mit übersinnlichen Fähigkeiten oft Raben auf der Schulter, aber Hunde?

Was hier einem aufmerksamen Beobachter vor die Linse gekommen ist, ist der gemeine Schulterhund, mit Regenjäckchen und, das ist das Wichtigste, er hat einen rutschhemmenden Untergrund; eine sogenannte RH-Jacke auf der er sitzt, wie sonst könnte er sich trotz aller horizontalen und vertikalen Beschleunigungen auf der Schulter festhalten?

Segelboot

Das Problem ist schnell erklärt:

 

Leichte, labile Ladung, leichtes Fahrzeug, hohe Windangriffsfläche und dann muss es auch noch schnell gehen.

Hier wurde die Ladung gesichert und, weil es in der Vergangenheit schon Probleme mit der hohen Windangriffsfläche gegeben hat, hat man versucht die Ladung etwas mit Sandsäcken zu beschweren.

Nun könnten Sandsäcke Kratzer auf der Oberfläche des neuen Pools hinterlassen, was auf keinen Fall passieren darf. Auch hier wusste man sich Rat, eine schöne weiche Decke schützt den Pool.

Und wer sichert die Sandsäcke?

Bei diesem Wort denken wir alle an einen leckeren Nachtisch, dieser Fahrer hat andere Assoziationen!

 

Wir sind uns alle einig, ohne Wasser wäre kein Leben auf unserem Planeten möglich. Das dieses Wasser tödliche Gefahren birgt, ist auch jedem geläufig. Dabei denken wir an das Ertrinken im Badesee, bei Schiffsuntergängen, Überschwemmungen oder Tsunamis. Denken wir an tödliche Unfälle mit Eis, fällt jedem gleich die Warnung vor dem Betreten der Gewässer ein, die im Sommer noch der Erfrischung durch Baden dienten und im Winter als Schlittschuhlauffläche genutzt werden. Aber fliegendes Eis in Form von Schollen und nicht als Hagelkörner?

Jedes Jahr aufs Neue gibt es diese Bilder. Häufig geht es gut, wie in diesem Fall. Es waren keine Personenschäden zu beklagen. Der PKW ist nur hinter einem LKW hergefahren, der die Eisscholle verloren hat. Man stelle sich vor, dass das Fahrzeug im Gegenverkehr gefahren wäre, in diesem Fall wäre die Eisscholl mit Sicherheit ganz in das Fahrzeug eingedrungen. In diesem Fall eine tödliche Gefahr für den Beifahrer, aber genauso kann es den Fahrer treffen und dann?

Apell an alle Fahrzeugführer:

Vor der Fahrt das Fahrzeug (auch Pkw) eis- und schneefrei machen; und das an jedem Tag vor jeder Fahrt!

Kraftschluss

Ohne Worte! Da fällt selbst einem erfahrenen Ladungssicherungskolumnisten nichts mehr ein.

Huckepack

Unter Huckepack versteht man im Transportgewerbe eigentlich den Transport von LKW auf Bahnwaggons. Hier wird Ladung in einer relativ hohen Position in x-ter Lage geladen. Die beiden Gitterboxen stehen auf Stahlrohren. Die Sicherung der Rohre scheint unproblematisch und gut zu sein, nur für die Gitterboxen hat es nicht mehr ganz gereicht.

 

  1. Frage: Fahrzeughöhe
  2. Frage: Reibbeiwert von Holz auf den Rohren
  3. Frage: Warum nur drei Gurte (vorne zwei und hinten einer)
  4. Frage: Masse der Ladung
  5. Frage: Reibung Gitterbox auf Holz

Resümee:

Derartige Transporte haben nicht, aber auch gar nichts mit Mut zu tun, sondern nur mit Leichtsinn.

Babylonische Türme auf Anhängern oder Viel hilft viel

Es ist zwar richtig, dass bei Dämmarbeiten viel viel hilft, weil es mit viel Dämmung auch besser isoliert, aber beim Transport gibt es doch gewisse Regeln, die einzuhalten sind. Man denke an die Höhe und an Seitenwind. Auch der Fahrtwind wird seinen Tribut zollen. Es ist zwar richtig, dass wenn die Platten auf die Fahrbahn stürzen sie direkt nur geringen Schaden anrichten, aber ein Autofahrer, der hinterherfährt weicht instinktiv aus und kann mit diesem Ausweichmanöver sich und andere Verkehrsteilnehmer gefährden.

Baumwolle im Bulk

Baumwolle ist eigentlich eine leichte Ware, das gilt so lange, bis man einen Baumwollballen mit 200 kg Masse gegenübergestanden hat, der eine schussfeste Konsistenz aufweist. Hier ist die Baumwolle nicht gepresst, sondern eher in einer Mischung aus Stückgut und Massengut (Bulk)-Transport unterwegs. Eine durchweg kunstvolle Art und Weise mit Tauwerk eine "Ladungssicherung" zu bewerkstelligen.

Grundsätzlich gilt, dass man insbesondere mit Tauwerk, macheiner betitelt es abwertend mit "Strick", eine gute Direktsicherung herstellen kann. Leider muss man für derartige Sicherungen ein paar Knoten beherrschen. Da dies bei den Straßenverkehrsteilnehmern, auch im Gütertransport, nicht der Fall ist, ist eine Sicherung durch Tauwerk leider durch die BG "verboten". Sehr schade, denn wir glauben, dass, die Kunstfertigkeit im Umgang mit Tauwerk vorausgesetzt, sich mit Tauwerk in vielen Fällen schneller, besser und effektiver eine Sicherung herstellen lässt als mit Gurten, Ketten oder Drähten.

Autotransporter

Auf diesem Bild ist eine Typische Mischladung zusehen. Sackgut das gut gegen Wettereinflüsse abgeplant ist, mit Netzen und Tauwerk gesichert wurde bildet die "Grundlage" für die zu transportierenden PKW. Soweit aus der Perspektive der Fotographen zu sehen, halten sich die Ladungssicherungsmaßnahmen in Grenzen. Wahrscheinlich wurden extra für die PKW-Reifen Mulden Gestaut, sodass eine Art Formschluss zu Stande kommt. Eine Sicherungsvariante, die unseren Ansprüchen nicht ganz gerecht wird.

Mosaik

Transportraum ist rar und der vorhandene muss gut ausgenutzt werden. Formschlüssiges Stauen spart hier viel Laderaum. Ladungssicherungstechnisch stellt diese Kunstwerk allerding eine Herausforderung dar.

Eine kreative Mischung

oder frei ins plattdüütsch übersetzt: Nitt guut

 

Es ist immer sehr ärgerlich, wenn, wie in diesem Fall, durch Unachtsamkeit noch relativ gut erhaltene Gurte durchtrennt werden. Sei es durch ein Stahlblech, eine scharfe Betonkante oder eine rutschende Hartfaserplatte. Einige Mitmenschen sind dann recht erfinderisch, manche nieten den Gurt, andere schrauben ihn zusammen und wieder andere machen einfach einen Knoten.

Knoten reduzieren die Sicherungskraft eines Gurtes auf 30% und weniger, Nieten und Schrauben etc. sehen vielleicht gut aus, aber geben dem Gurt keine taugliche Festigkeit zurück.

Ist der Gurt durchtrennt, oder sind nur 10% seiner Kettfäden zerstört muss er entsorgt werden!!

Schrauben, Knoten und Nieten sind Mist!!

© KLSK e.V.