Weihnachtsspecial 2011

Nicht nur sauber, sondern rein (gar nicht gesichert)

Ladungssicherung im Container nach hinten zur Tür ist doch was für Anfänger... oder vielleicht doch nicht?

Drei mal Twistlocks: so besser nicht...

Variante 1:

Auch wenn bekanntlich gilt "Zeit ist Geld" und ebendieses stets zu wenig vorhanden ist, sollte man sich doch so viel Zeit nehmen, um den Container richtig auf die Twist Locks zu setzen.

Variante 2:

Selbst wenn der Container "passgenau" auf die Twistlocks gesetzt wird, nützt dies wenig, wenn das Chassis in solch einem desolaten Zustand ist.

Variante 3:

Richtig eingesetzt, können Zurrgurte hervorragend zur Ladungssicherung beitragen. In diesem Fall hat der so verwendete Gurt allenfalls dekorativen Charakter.

Roadhouse Blues

Dieser Transport kam dem Fotografen doch recht komisch vor. Sieht auch nicht normal aus. Genaue Daten haben wir nicht. Eine Kenntlichmachung ist vorhanden. Erforderlich wäre hier eine Kenntlichmachung im Sichtbereich der übrigen Verkehrsteilnehmer - nämlich etwa in Höhe von 90 cm.

Weiterhin wäre zu prüfen, wie weit der Container nach hinten herausragt. Sind es bis 1,50 m, dann gäbe es keine Beanstandung. Ist es ein Überstand von bis zu drei Metern, dann dürfte der Transport eine Wegstrecke von maximal 100 km fahren.

Liegt der Überhang aber über drei Meter, dann muss eine Ausnahmegenehmigung der zuständigen Straßenverkehrsbehörde vorliegen.

Ganz wichtig aber ist, das der Schwerpunkt der Ladung etwa in der Mitte der Ladefläche liegt. Ist das nicht gegeben, und er liegt viel weiter hinten, dann ist das Fahrzeug nicht mehr sicher zu führen, da die Lenkachse zu wenig Druck bekommt. Das Fahrzeug wird sich "schwammig" fahren lassen.

Was ist mit einem Unterfahrsschutz?

Es gibt viele Fragen, die sich allein anhand des Bildes nicht beantworten lassen.

Brülltüten, nicht verchromt!

Dies ist nicht eine Special Version von Knight Rider, nein, es ist einfach nur ein mit Schrott beladener Kleintransporter. Nicht nur die Ladungssicherung lässt hier zu wünschen übrig, nein das Fahrzeug ist dazu auch noch überladen. Wenn man dann in das Innere sieht, da kann man dem Fahrer nur gratulieren, dass er noch lebt.

Silo mit Linksdrall

Wer traut sich hier zu überholen? Ein leerer Behälter war auf einem Tieflader abgelegt und diagonal mit Ketten verzurrt. Zumindest hinten. Aber was war vorn?

Vorn war das Silo nicht formschlüssig verladen, stand auf mehreren übereinander gestellten Kanthölzern und war mit Zurrgurten niedergezurrt. Eine Wirkung zur Seite konnte hier nicht geboten werden. Es waren zwar riesige Holzkeile vorhanden, die man eventuell hätte benutzen können, diese aber waren selbst als Ladung vorn abgelegt.

Irgendwann (nach dem Verrutschen des Silos) waren die Gurte so gespannt, dass man sie zur linken Seite als Direktsicherung ansehen könnte. Das nützt aber nichts nach rechts und auch nicht nach hinten.

Zum Glück sieht man diese Form der Verladung von Kurzholz nur noch äußerst selten. Der Grund ist ganz einfach die hohe Gefahr für die Verkehrssicherheit. Eventuell reicht die Sicherung durch die eingesteckten Rungen nach vorn und hinten aus, zur Seite aber fehlt eine Sicherung gänzlich.

Hier kann man den Ladeboden nicht erkennen. Vielleicht gibt es dort Keilleisten, auf denen die untersten Holzstämme aufliegen. Diese wären dann formschlüssig gesichert.

Die darauf liegenden Stämme werden aber ausschließlich durch Reibung gesichert. Ein übergelegter Gurt kann hier nicht alle Stämme erreichen - und daher auch nicht durch den Anpressdruck die Reibung durchgehend erhöhen.

Zum Glück gibt es eine Verladeempfehlung, die dem Transporteur zeigt, wie man es richtig machen könnte.

Wie wird diese Leiter gehalten....?

................. durch Formschluss mit dem Nacken des Beifahrers!

Na dann frohe Weihnachten!

Was macht dieses ungesicherte Holz eigentlich bei einer Bremsung?

.....vielleicht übernimmt das Holz das Schalten? Oder sorgt für klare Sicht?

Und was macht das Holz, welches hinter dem Fahrersitz liegt? Es sammelt Massekräfte! Hoffentlich kommt es nie in Bewegung.

Stahlstützen stehen nur in einer Barille - keine weitere Sicherung

Der Fahrer kann von Glück reden, wenn sich bei einer Vollbremsung die Stahlstützen verhaken. Vertrauen kann er darauf aber auf keinen Fall.

Auch die Holzbalken bewegen sich im Falle eines Falles in Richtung Fahrerkabine.

Im folgenden Bild sieht es trotz Niederzurrung ähnlich aus.

Schrott...

Nur weil etwas als Schrott transportiert wird, heißt das ja nicht, dass davon keine Gefahr mehr ausgeht.

Auch wenn es nicht mehr wertvoll ist, muss es trotzdem ordentlich gesichert werden.

Gerade die Fahrer von Schrottsammelfahrzeugen nehmen es mit der Ladungssicherung oft nicht so genau.

Wassertank; standfest???

Dieser Wasserbehälter ist mit etwa 950 Liter Wasser gefüllt. Im unteren Bereich ist vorn ein Formschluss (Holzstücke lose davor gelegt) zur Stirnwand hergestellt. Was hält diese aus?

Seitlich wurde mittels eines Zurrgurtes am "Geländer" gesichert. Was hält dieses Geländer? Was hält der Zurrgurt?

Wohin wandert der Schwerpunkt der Ladung bei einer Bremsung? Was macht die Ladung dann?

Gullideckelweitwurfgefahr...

Dieser Lkw hat ein zulässigen Gesamtgewicht von 3,5t.

Tatsächlich wurde er angetroffen mit einem Gewicht von 8,5t. Dies resultierte daraus, dass er weit über 5 Tonnen  Gullideckel geladen hatte.

Diese wurden auf der Ladefläche mit einem "Tornetz" gesichert. Bis hierher hat der Fahrer Glück gehabt. Aber hier gibt es eine ordentliche Ordnungswidrigkeitenanzeige; immer noch besser, als wenn die Ladung verloren geht.

© KLSK e.V.