Foto des Monats – Juli 2024
Lustloser Feuerlöscher?
Gut, man muss berücksichtigen, dass die Maschinen alle ein ordentliches Stück nach vorne gerutscht sind. Auf Nachfrage wurde uns berichtet, dass die meisten Gurte nur „Soda-Gurte“ waren, denn sie waren einfach nur – so da – und hatten keine Funktion, denn jegliche Vorspannung hat sich verboten, denn es wären empfindliche Teile der Druckmaschinen in Mitleidenschaft gezogen worden.
Zwei Gurte waren so angebracht, dass sie über scharfe Kanten geführt wurden. Beim Verrutschen kam dann Spannung auf die Gurte und wie man sehr gut auf diesem Bild sehen kann, wurden sie wie mit einem Messer „durchgeschnitten“. Dieses Ladungsarrangement kann man schlicht als katastrophal bezeichnen. Es wurde nicht über die Ladungssicherung nachgedacht und das, was versucht wurde, war schlichtweg falsch und überwiegend nutzlos.
Ladungssicherung:
Die Gesamtmasse der Ladung betrug knapp 22t. Der Einfachheit halber verteilen wir die Masse gleichmäßig auf die vier Maschinen. Jede hat also 5,5t und müsste mit einer Sicherungskraft in Längsrichtung von 4.400 daN gesichert werden.
Wir spielen in Gedanken beide Sicherungsarten durch, die Niederzurrung und die Direktzurrung.
- Die Niederzurrung:
Wir nehmen natürlich RH-Material, das für schwere Lasten geeignet ist, denn die Aufstandsflächen sind eher klein und damit der Druck hoch. Mit den entsprechenden RH-Matten benötigen wir noch 1.100 daN an Sicherungskraft. Das bedeutet, dass wir 1.834 daN Vertikalanteil in der Niederzurrung benötigen. Die Geometrie der Druckmaschinen geben mehrere Möglichkeiten Niederzurrungen anzubringen, wichtig ist nur, dass die Gurte vor den scharfen Kanten geschützt werden. Es lassen sich auch Direktzurrungen anbringen, die als Niederzurrungen wirken. Da das schliche Niederzurren durch Überwerfen eines Gurtes nicht unbedingt möglich ist, wählen wir vier Niederzurrungen, zwei auf jeder Seite, damit sich die Maschinen im Belastungsfall nicht verdrehen kann. Auch wenn dadurch deutlich mehr Sicherungskraft entsteht als gefordert, die Geometrie der Maschinen lässt diese Zurrungen ohne Weiteres und ohne großen Mehraufwand zu. - Direktzurrungen.
Auch für diese Variante nehmen wir das entsprechende RH-Material. Der große Vorteil der Reibsicherung ist, dass sie in alle Richtungen wirkt und somit die Sicherung nach hinten und zur Seite schon mit erledigt ist. die Direktzurrungen werden einen entsprechend großen Vertikalanteil haben, sodass sie die erforderliche Mindestsicherung für die Reibung gleich mitbringen. Auch bei den Direktsicherungen ist das A&O der Kantenschutz, denn wir haben gesehen, dass bei der Bremsung schon zwei Gurte „durchgeschnitten“ wurden.
Auch bei der Sicherung mit Direktzurrungen entscheiden wir uns für vier Gurte um eine Inhomogenität der Sicherung, die unweigerlich durch die etwas schwierige Geometrie der Maschinen zu Stande kommt, durch Überdimensionierung entgegen zu wirken.
Die Ladungssicherungskolumnisten wünschen eine erholsame Sommerpause!